Die Knochenflöte

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Zur Geschichte der Knochenflöte

Die Knochenflöte ist das ältestes je gefundene Musikinstrument der Menschheit.
Es ist mit Sicherheit nicht das älteste Instrument überhaupt, da die Herstellung einer Flöte eher anspruchsvoll ist im Gegensatz zu einer Trommel.
Nur Haut und Holz verrottet, Knochen können Jahrtausende überstehen.
Knochenflöten wurden in allen frühen Kulturen gefunden, die ältesten stammen aus der Jungsteinzeit und wurden in Süddeutschland und Österreich gefunden.


Flöte Geissenklösterle Mehrere alte Funde von Knochenflöten gab es in der Nähe von Blaubeuren in der Geißenklösterle Höhle. Diese Funde sind zwischen 30.000 und 37.000 Jahren alt.
Zunächst wurden zwei Flöten aus Vogelknochen ( Singschwanflügel) gefunden.
Bei späterer Durchsicht des Fundmaterials konnte man teilweise eine Flöte aus Mammutelfenbein aus 31 Teilchen zusammensetzten.
Ursprünglich bestand die Flöte aus zwei Teilen, welche ausghöhlt wurden und sauber an den Kanten zusammengeklebt und gebunden wurden.
Ein einzigartiges Stück und warscheinlich noch älter wie die Vogelknochenflöten. Das Fundstück ist 18,7 cm lang und weist drei Löcher auf.


Alle Knochenflöten sind nur als Bruchstücke vorhanden. Sie weisen aber mindestens drei Fingerlöcher auf.
Da im Zusammenhang mit den Flöten in der Geißenklöstere Höhle auch viele kleine, filigrane Elfenbeinfiguren aufgetaucht sind lässt dies Rückschlüsse auf sehr frühe Kulturentwicklung zu. Diese Funde von etwa 40.000 Jahre stammen aus der Besiedelungszeit eines moderneren Menschentyps als der Neandertaler. Sie werden als der Beginn der menschlichen Kultur gesehen.

Auch in Österreich hat man Knochenflöten in Grubgraben bei Kammern / Niederösterreich gefunden. Der ältere Fund ist eine Flöte aus einem Rentierschienbein, ca. 19.000 Jahre alt.

Aus der Gudenushöhle bei Hartenstein / Niederösterreich stammt ein aussergewöhnliches Fundstück.
Das Mittelsstück eines Röhrenknochens ist nur 4,25 cm lang und weist ein Loch auf. Diese Loch ist abe rnicht einfach zylindrisch gebohrt sondern hat eher eine sechseckige Form. Die Öffnung liegt auf etwa einem Drittel des Knochenstückes und ist an den Rändern unterschiedlich schräg gearbeitet. Dies erinnert an die Labiumöffnungen heutiger Blockflöten. Die Pfeife kann über das längere Ende zur Öffnung hin angeblasen werden.
Phalangae Pfeifen Phalangae sind Knochen aus Finger oder Daumen.
Einige dieser Knochen aus prähistorischer Zeit wurden ausgegraben, die als Schmuck, Figur oder Pfeife gearbeitet waren.
Viele dieser gefundenen Knochen haben ein Loch an einer bestimmten Stelle. Auf diesem Loch wie eine Querflöte angeblasen, lässt sich ein druchdringender Pfeifton erzeugen.
Überwiegend werden diese Knochen auf ein Alter von 10.000 bis 15.000 Jahre datiert, einige gehen aber auch auf 30.000 Jahre zurück.

Phalangae-Pfeifen
Einige dieser steinzeitlichen Flöten wurden rekonstruiert um Ihre Klänge wieder neu entstehen zu lassen. Aufnahmen dazu kann man auf CD bekommen oder kleinere Bespiele im Internet anhören.

Flöten aus Isturitz/Südfrankreich Mehr als 20 prähistorische Knochenflöten wurden in Isturitz in Südfrankreich gefunden.
Das Alter dieser Flöten liegt zwischen 20.000 und 35.000 Jahren. Aufgrund dieses grossen Fundes kann eine gewisse Systematik bei den Flöten festgestellt werden, auch wenn diese Flöten sehr unterschiedlich alt sind. Bemerkenswert sind auch die Gebrauchspuren an einigen Flöten, welche einen regen Gebrauch vermuten lassen.
Als Mundstücke sind schrägangeschnittene Knochenenden wie bei Kerbflöten erhalten.

Eine grosse Anzahl an Knochenflöten wurde in China in Jiahu in der Provinz Wuhan gefunden.
Die Flöten sind etwa 6000 Jahre alt und weisen einen Flötenstil auf, der teilweise heute noch in China traditionell gespielt wird.
Die Knochen stammen von Flügeln des Mandschuren- oder Rotkronenkranichs (grus japonensis millen). Sie sind etwa 20 cm lang und 1,1 cm im Durchmesser haben offene Enden und 7 Fingerlöcher. Auch weisen kleine Löcher am unteren Ende der Flöte auf eine Feinstimmung hin, was insbesondere fürs gemeinsame Spielen mit mehreren Flöten wichtig ist.


Aus römischer Zeit hat sich der Name Tibia für eine Knochenflöte eingebürgert (tibia = lat. Schienbeinknochen). Eine Flöte mit 3 Löchern aus dem 2. Jh. n. Chr. wurde in Flavia Solva gefunden. Zahlreiche Funde stammen von der Wikingerkultur und aus dem Mittelalter.
Eine Flöte in Nürnberg gefunden hat 7 Fingerlöchern und wurde dementsprechend als Melodieinstrument gespielt.


In der Türkei ist eine Hirtenflöte aus einem Adlerflügel überliefert, die cigirtma. Sie weist ebenso 7 Löcher auf und ist etwa 15-30 cm lang.
Flöten aus Jiahu - China

Weiterführende Informationen zu Knochenflöten finden Sie über die Linkliste!

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